Das Masurische Museum in Ortelsburg (Szczytno) - Geschichte

Das Masurische Museum in Ortelsburg (Szczytno) - Geschichte
Das Masurische Museum in Ortelsburg entstand 1945 auf der Basis der geretteten Sammlungen des 1925 gegründeten Kreisheimatmuseums. Das ursprünglich in einer Ritterburg des Deutschen Ordens aus dem 14. Jahrhundert lokalisierte Museum wurde 1948 in das Süd- und Ostflügel des Rathauses verlegt, das an die Burgruinen angrenzt.
Die Filiale des Museums für Ermland und Masuren in Ortelsburg besitzt aktuell Tausende von Museumsammlungen aus dem Bereich der Archäologie, Geschichte, Kunst, Ethnografie, darunter der Volkskunst, Kartografie, Münzkunde und Natur, sowie auch eine wissenschaftliche Büchersammlung mit Wiegendrucken – sie dokumentieren die Geschichte, das Kulturerbe und die Umweltvorzüge der masurischen Region.
Unter den angehäuften Sammlungen kann man die Denkmäler der regionalen sakralen Kunst (der 18.-19. Jahrhundert), des Handwerks und des Kunsthandwerks (der 19.-20. Jahrhundert) erwähnen. Eine besondere Stellung nehmen die historischen Urkunden und Publikationen ein, die mit der polnischen Presse und polnischer Bewegung in Masuren (der 19.ß20. Jahrhundert), derer ein wichtiges Zentrum Ortelsburg war, verbunden sind. Die ethnografischen Sammlungen, unter denen die ältesten aus dem 18. Jahrhundert stammen, bilden handgemalte masurische Möbel, Kleiderschränke mit hauswirtschaftlichen Notizen an der Innenseite der Tür, Deck- und Nutzstoffe sowie traditionelle Haushaltsgeräte. Diese Gegenstände sind unschätzbare Spuren der Volkskultur der Masuren, die schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer Marginalisierung unterlag.