Ernst Wiechert (1887-1950)

Ernst Wiechert (1887-1950)
In dem an das Rathaus grenzenden historischen Gebäude (das sog. Bosnische Wachturm) kann eine Ausstellung besuchen, die dem künstlerischen Schaffen von Ernst Wiechert – eines großen Menschen, Schriftstellers und Humanisten – gewidmet ist.
Ernst Wiechert wurde am 18.05.1887 im Forsthaus Pieresławek, ein Dutzend von Sensburg entfernt, geboren. Seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte er in den Masuren, was sich in seinem künstlerischen Schaffen widerspiegelt. Nach dem Abschluss des Gymnasiums in Königsberg (Królewiec) studierte er an der dortigen Universität Naturkunde, Philosophie sowie englische und germanische Philologie. Im Jahre 1933 siedelte er sich in Ambach an und widmete sich völlig der Literatur. Im Jahre 1938 wurde er wegen seiner Kritik des Naziregimes in ein Gefängnis in München eingesperrt und nächstens in den Konzentrationslager Buchenwald verlagert. Nach der Befreiung beschrieb er seine Erlebnisse aus dem Lager. Nach dem Krieg verließ er Deutschland und siedelte sich in der Schweiz an, wo er 1950 starb. Ernst Wiechert behauptete, dass in seinen Adern germanisches, slawisches und romanisches Blut fließe. Er war Autor von 13 Romanen, ca. 50 Novellen, 4 Theaterstücken, 3 Erinnerungsbänden, 40 Märchen sowie vielen Gedichten und Reden. In seinen Werken propagierte Wiechert ein einfaches, bescheidenes Leben in einer nähen Verbindung zur Natur. Im Bosnischen Wachturm kann man beim Zuhören einer Kassette mit Gedichten von Ernst Weichert in der Interpretation des Schauspielers Tadeusz Madej (sowohl auf Deutsch, als auch auf Polnisch) nachdenklich werden.