Die Burg in Heilsberg war der Sitz von Bischöfen und das Zentrum ihrer Macht, hier konzentrierte sich die Zentralverwaltung des Bistums, hier wurden die Gesetze erlassen und eingezogen. Hier auch blühte das kulturelle und diplomatische Leben, funktionierte eine Schule, residierte ein zahlreicher Hofstaat. Die Anforderungen des höfischen Lebens berücksichtigte das funktionelle Programm des Gebäudes, das die Bequemlichkeit, den repräsentativen Charakter und die Schutzvorteile verband. Die Ausstellung in dem Nordflügel der Burg (ehemalige Wohngemächer) macht vor allem diese Bischöfe – hervorragende Staatsmänner, Humanisten, Tatmenschen und Schriftsteller unvergesslich – die sich in die Geschichte der Republik Polen für immer einschrieben und die Kunstwerke (darunter Porträts und eigene Stiftungen), Schriften und Andenken in der Burg selbst hinterließen. Man soll an dieser Stelle folgende Namen erwähnen: Stanisław Hozjusz, Marcin Kromer, Andrzej Batory, der Königssohn Johann Albert Wasa, Jan Stefan Wydżga, Michał Stefan Radziejowski, Andrzej Ch. Załuski, Adam St. Grabowski, Ignacy Krasicki. Den Hintergrund für die Darstellung der biografischen Problematik bildet die natürliche Innenausstattung von Wohnräumen (entsprechende Auswahl von Möbeln aus diesem Zeitalter, eine Kollektion der religiösen und allegorischen Malerei).
