Suedremter

Suedremter
Der frühere Beratungssaal des Schlosses hat fünf Joche sechszackige Sterne mit Scheitelrippe, an seinen Schmalseiten befinden sich Mittelkonsolen, die ihm den Eindruck von Zweischiffigkeit verleihen.
Unter dem Fürstbischof Ignac Krasicki (1767–1795) befanden sich hier eine Bibliothek, ein Archiv und ein geologisches Sammlungs (unten), und Gemäldegalerie (oben).
Diese stammen vom Ende des 14 Jh., sowie aus dem 15. Jh. Dargestellt sind das jüngste Gericht, die Kreuzigungsgruppe und Reste von Schmuckelementen wie aufgehängte Draperien und Zinnenkränze. Teile der Bemalung auf dem mannshohen Sockel, der den ganzen Raum einrahmte, wurden immer wieder zeitgemäss verändert und übermalt. Eine weitere erhaltene Malerei zeigt eine überlebensgrosse Madonnenfigur mit Kind. Auf der Darstellung wird ihr vom ersten ermländischen Bischof (Anselm, 1250–1274) das neue Bistum geweiht. Es folgen drei Bögen mit den nächsten neun amtierenden Bischöfen.
An der Südseite des Saals befand sich zwischen dem 17. und 19. Jh der sogenannte Wydżgapalast/ Mittelschloss, in dem die Bischöfe zeitweise wohnten. Die ehemalige Zugang zu ihm ist heute noch als das kleinste Fenster im Saal erkennbar.